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Lebenslauf Schweiz: Tipps

Ein Lebenslauf dokumentiert, ob ein Bewerber Aussagen pointiert formulieren und sich professionell präsentieren kann. Aber wie erstellt man einen pointierten, professionellen Lebenslauf, der bei schweizer Personalern und Entscheidern gut ankommt? Hier die wichtigsten Punkte, die es zu beachten gibt, für Sie zusammengestellt.

 

Ausbildung oder Berufstätigkeit: Womit beginnen?

Grundsätzlich sollten Berufseinsteiger mit Ihrer Ausbildung beginnen, während Bewerber, die bereits seit längerem im Berufsleben stehen, mit der Darstellung ihrer Berufserfahrung starten. Dabei werden die einzelnen beruflichen Stationen rückwärts chronologisch aufgeführt, d.h. die letzte Anstellung wird zuoberst dargestellt, dann folgt die vorletzte Anstellung etc. Diese Form der Darstellung unterstreicht das Motto "Das Wichtigste zuerst", denn Tätigkeiten, die bereits 20 Jahre oder länger zurück liegen, interessieren Personaler in der Regel kaum noch.

 

Die Darstellung der beruflichen Stationen

Jede Stelle sollte eine Tätigkeitsbeschreibung bestehend aus 5-8 Bulletpoints beinhalten. Je länger eine Stelle zurück liegt, desto kürzer können Sie die Beschreibung abfassen bzw. diese sogar ganz weg lassen. Prüfen Sie jeden Bulletpoint auf seine Stellenrelevanz und optimieren Sie Ihre Tätigkeitsbeschreibungen bei allen beruflichen Stationen im Hinblick auf das Anforderungsprofil der Stelle. Ein Lebenslauf sollte auf das jeweilige Anforderungsprofil im Inserat genau angepasst sein, Irrelevantes können Sie also bedenkenlos streichen oder kürzen. Das spart nicht nur Platz, ein CV sollte nicht länger als 2-3 Seiten umfassen, sondern erleichtert dem Leser den Überblick und unterstreicht, dass Sie (stellenrelevante) Prioritäten setzen können. Eine Schlüsselfähigkeit, auf die es besonders bei Führungskräften ankommt. Im Vorfeld ist es ratsam, die Keywords des Inserats zu bestimmen und diese dann, wo es passt, im Lebenslauf zu integrieren. Dies bedeutet aber auch, dass Sie keinen einmal verfassten Lebenslauf verschicken, sondern diesen stets der jeweiligen Stelle neu anpassen.

Führungskräfte sollten sich nicht auf die blosse Auflistung von Bulletpoints beschränken, sondern bei ihren letzten beruflichen Stationen auch mit ihren Erfolgen glänzen. Diese sollten in 1-2 knackigen Sätzen beschrieben werden. Hier gilt die Regel "Weniger ist manchmal mehr." Passen Sie bei der Darstellung auf, dass Sie mit Ihren Qualitäten nicht zu sehr auftrumpfen. In der Schweiz tritt man generell deutlich zurückhaltender als im deutschsprachigen oder angelsächsischen Raum auf. In meinen Bewerbungscoachings habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich Schweizer Bewerber eher dazu ermuntern musste, ihre Stärken und Fähigkeiten ins rechte Licht zu rücken, während Klienten aus Deutschland oder dem angelsächsischen Raum eher ein wenig gebremst werden mussten. 

 

Summery, Layout und Lücken

Eine Zusammenfassung oder Summery mit allen relevanten Kernkompetenzen erleichtert dem Personaler die Durchsicht und auch die Entscheidung, ob Sie die erste Hürde der Vor-Selektion nehmen oder nicht. Diese Zusammenfassung sollten Sie dem Lebenslauf voranstellen.

Da Personaler sich in der Regel nur wenige Minuten Zeit zur Durchsicht eines CV`s nehmen, sollten Sie auch dem Layout bzw. der Lesefreundlichkeit Ihres Lebenslaufs Beachtung schenken. Trennen Sie die einzelnen beruflichen Stationen durch kleine Absätze und verwenden Sie eine gut leserliche, nicht zu kleine Schriftgrösse. Im Internet gibt es mittlerweile eine Reihe von sehr guten kostenlosen Lebenslauf-Vorlagen oder CV-Templates. Stöbern Sie ein wenig herum, suchen Sie eine Vorlage aus, die Ihnen gefällt. Denn das Auge isst bekanntlich mit.

Achten Sie auch auf Lücken, ein Lebenslauf sollte lückenlos sein. Nur kurze Lücken von bis zu 6 Monaten müssen nicht näher erklärt werden. Bedenken Sie, dass längere, nicht deklarierte Lücken Raum für Spekulationen bieten, was die Erfolgschancen unter Umständen mindert.

 

Datum, Unterschrift 

In Deutschland ist es üblich, einen Lebenslauf mit Datum und Unterschrift zu versehen. Bewerber dokumentieren damit, dass die gemachten Angaben aktuell sind und der Wahrheit entsprechen. In der Schweiz ist dies nicht üblich. Auch wenn es sich hierbei nur um ein Detail handelt, so kann es doch eine Wirkung erzeugen. Denn ein Bewerber in der Schweiz, der seinen Lebenslauf unterschreibt, zeigt, dass er mit den hiesigen Bewerbungsgewohnheiten nicht vertraut ist. 

 

 

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