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Bewerbungsschreiben Schweiz

Einen guten Bewerbungsbrief zu schreiben, ist nicht einfach und stellt häufig die grösste Hürde bei einer Bewerbung dar. Hier haben wir die wichtigsten Tipps für ein gelungenes Anschreiben zusammengetragen, damit es den strengen Kriterien der Personaler und Entscheider in der Schweiz gerecht wird.

 

Analyse des Jobprofils im Vorfeld einer Bewerbung

Bevor Sie sich als Bewerber an das Anschreiben heranmachen, ist es wichtig, dass Sie das Jobprofil im Inserat genauestens analysieren. Was sind die Anforderungen, die an einen Bewerber gestellt werden? Wie lassen sich diese Anforderungen priorisieren? Um die Prioritäten herauszufinden, können Sie auch im Vorfeld mit der Firma telefonieren. Dieses sogenannte Vor-Checking ist generell ratsam, da Sie durch ein Telefongespräch unter Umständen wichtige Informationen erhalten, die im Inserat nicht erwähnt werden. Wenn Sie diesen Informationsvorsprung dann gezielt im Bewerbungsbrief einsetzen, kann dies durchaus der entscheidende Wettbewerbsvorteil sein, der Sie von der Konkurrenz abhebt.

Anschliessend steht ein Abgleich mit dem eigenen Profil an: Was haben Sie als Bewerber zu den Prioritäten zu sagen? Wodurch können Sie z.B. zeigen, dass Sie kreativ und durchsetzungsfähig sind? In welchem Zusammenhang haben Sie diese Stärken bewiesen? 

 

Struktur des Bewerbungsbriefs

Normalerweise gliedert sich ein Bewerbungsbrief in drei Abschnitte.

Im ersten Abschnitt sollten Sie auf Banalitäten wie „Hiermit bewerbe ich mich auf die ausgeschriebene Stelle ...“ verzichten. Kommen Sie lieber gleich zum Wesentlichen. Im ersten Abschnitt sollten Sie Ihre Motivation wiedergeben: Warum genau wollen Sie diesen Job machen? Warum bewerben Sie sich? Warum wollen Sie bei diesem Unternehmen arbeiten? Hier hilft es, im Vorfeld ein wenig über das Unternehmen zu recherchieren. Mögliche Gründe können z.B. die Firmenkultur, Arbeitsbedingungen, Möglichkeiten zur Weiterentwicklung, Firmenwerte, Produkte und Dienstleistungen oder die Teamstruktur sein. 

Ihre Motivation sollten Sie grundsätzlich immer in das Bewerbungsschreiben einfliessen lassen, denn nicht umsonst wird der Brief von vielen Personalern auch Motivationsschreiben genannt.

 

Im zweiten Abschnitt geht es um die Frage, warum Sie die geeignete Person für den Job sind. Sie sollten es vermeiden, die Angaben aus dem Lebenslauf nur zu wiederholen, denn in diesem Abschnitt steht Ihre Analyse des Jobprofils im Vordergrund. Was können Sie zu den Jobprofil-Prioritäten (Ausbildung, Erfahrung, Erfolge etc.) sagen? Mit welchen kurzen Beispielen können Sie geforderte Stärken belegen? In welchem Zusammenhang haben Sie die geforderten Stärken bewiesen? Hierbei ist Vorsicht geboten. Selbstverständlich sollen Sie Ihre Stärken gebührend beleuchten, es dabei aber nicht übertreiben. In der Schweiz ist Bescheidenheit Trumpf. Halten Sie sich mit Selbstlob zurück und kommen Sie nicht protzig herüber. Auch bei akademischen Titeln ist in der Schweiz Bescheidenheit angesagt, denn Titel spielen hier im Gegensatz zu unseren Nachbarländern Österreich oder Deutschland eine geringe Rolle.

Wichtig ist, dass Sie auf die Stellenprofil-Prioritäten eingehen. Dadurch zeigen Sie dem Leser, dass Sie den Job verstanden haben und genau wissen, was das Unternehmen braucht. Achten Sie im gesamten Anschreiben darauf, dass Sie auf Floskeln wie „Alles weitere entnehmen Sie bitte meinen beigefügten Unterlagen“ unbedingt verzichten.

 

Im dritten Abschnitt geht es um die Frage, wie es weitergeht. Hier sollten Sie nicht zu viel schreiben. Wenn es Sinn macht, können Sie z.B. darauf verweisen, dass Sie gerne einen Tag Probearbeiten. Ein kurzer, knackiger Abschlusssatz wie z.B. „Ich freue mich auf die Einladung zum Vorstellungsgespräch.“ rundet Ihr Anschreiben ab.

 

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit Ihrem Motivationsbrief!

 

 

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